ChatGPT im Stakeholder-Management: Effiziente Kommunikation im Projekt planen

Lars Kaulfuß • 21. September 2023

Willkommen zurück zum fünften Teil meiner Reihe: ChatGPT im Projektmanagement. Der heutige Artikel beschäftigt sich mit dem Stakeholder-Management und der Frage, wie ChatGPT dich bei der Analyse und Planung deiner kommunikativen Maßnahmen im Projekt unterstützen kann.


Zu Beginn meiner Laufbahn als Projektmanager habe ich von einem Dozenten einmal gelernt: Projektmanagement besteht aus den drei K´s – Kommunikation, Kommunikation und nochmals Kommunikation. Aus der Praxis kann ich das bestätigen. Projekte sind häufig komplex, die Erwartungen hoch, und die Kommunikation ist somit das Bindeglied zum Erfolg.


Aber wie kann ich als Projektmanager:in sicherstellen, dass die Kommunikation mit den verschiedenen Stakeholdern – von den Teammitgliedern über Kunden bis hin zu Projektsponsoren – nahtlos und effizient verläuft? Eine Hilfe dazu könnte in der künstlichen Intelligenz liegen, in unserem Fall ChatGPT.


In meinen letzten Artikeln habe ich bereits die Anforderungsanalyse, die Projektplanung als auch das Risikomanagement mit ChatGPT getestet. Somit kann ich bereits auf erlernte Informationen zu meinem Projekt zurückgreifen. Meine Prompts sowie die Ergebnisse präsentiere ich dir mit der Version 4.0 von ChatGPT, welche mir in den vorangegangenen Tests wesentlich bessere Ergebnisse im Vergleich zur Version 3.5 geliefert hat.


Zum Test nutze ich das fiktive Projekt - "Digitale Wartenummern und Benachrichtigungen" der Stadt Digihausen. Hier die kurze Beschreibung meines Projekts:


Stelle dir vor, du gehst zu deiner lokalen Behörde und statt sich in einer langen Schlange anzustellen, erhältst du eine digitale Wartenummer. Noch besser, du wirst per SMS oder App-Benachrichtigung über den Fortschritt deiner Wartezeit informiert. Dies gibt dir die Freiheit, sich in der Nähe aufzuhalten oder andere Erledigungen zu machen, anstatt zu warten.


In meinem Test möchte ich drei wesentliche Teilaspekte des Stakeholder-Managements mit ChatGPT ausprobieren:

  1. die Stakeholderanalyse.
  2. der Kommunikationsplan und
  3. die Kommunikationsmatrix.


Auf geht´s!



Teil 1 - Die Stakeholder im Projekt mit ChatGPT analysieren


Bei der Stakeholderanalyse möchte ich als Projektmanager herausfinden, wer alles von meinem Projekt oder einer Entscheidung betroffen ist. Dabei analysiere ich, welche Interessen und welchen Einfluss die verschiedenen Stakeholder haben. Ich bewerte diese Informationen und nutze sie, um eine Strategie zu entwickeln, wie ich im Projekt mit jedem Stakeholder effektiv kommunizieren und zusammenarbeiten kann. Im Grunde genommen ist die Stakeholderanalyse eine Art Landkarte, die zeigt, wer wichtig ist und wie man am besten mit ihnen umgeht.


Ich führe diese Analyse zu Beginn eines Projektes durch und wiederhole sie regelmäßig im Verlauf des Projektes, da sich die Zusammensetzung und Relevanz der Stakeholder verändern kann.


ChatGPT ist dabei ein Hilfsmittel, um einen Überblick über die relevanten Stakeholder zu erhalten. Daher mache ich es mir in meinem Beispiel einfach und befehle ChatGPT, eine Stakeholderanalyse durchzuführen:


Stakeholder-Management mit KI


Das Ergebnis zu diesem Prompt habe ich zur besseren Darstellung in eine Excel-Tabelle überführt:



Stakeholder-Management mit KI


Durch die tabellarische Darstellung erhalte ich einen guten Überblick über die Stakeholder in meinem Projekt. ChatGPT unterteilt in der Analyse ohne eine konkrete Vorgabe die Kategorien Stakeholder, Interessen sowie Einfluss und mögliche Strategien. Ehrlich gesagt, überrascht mich das. Denn im Bereich des Risikomanagements musste ich wesentlich detailliertere Vorgaben in meine Prompts eingeben, um ähnlich gute Ergebnisse zu erhalten.


ChatGPT kann in meinem Fall auf keine spezifischen Informationen zu den handelnden Personen zurückgreifen und beruft sich daher nur auf Rollen und generische Interessen. Die aufgezählten Rollen der Stakeholder, die Auflistung der Interessen am Projekt sowie die Bewertung von Einfluss und Interessen wirken auf mich als Projektmanager plausibel. Ebenso erhalte ich Vorschläge zur Strategie bzw. zu den kommunikativen Maßnahmen für jeden Stakeholder. Als Projektmanager:in muss ich die Übersicht natürlich noch mit den echten Namen und Personengruppen im Projekt ergänzen, aber insgesamt ist es ein sehr gutes Ergebnis. Es scheint mir, dass ChatGPT in der Stakeholderanalyse bereits methodisch gut trainiert ist.


Teil 2 - Die Kommunikation im Projekt mit ChatGPT planen


Im weiteren Schritt benötige ich einen Kommunikationsplan für das Projekt und möchte diesen mit ChatGPT erstellen lassen. Ein Kommunikationsplan legt fest, wie, wann und was man den verschiedenen Beteiligten eines Projekts mitteilt.


Dieser Plan bestimmt, welche Informationen für welche Stakeholder wichtig sind und wie man diese am besten erreicht, zum Beispiel per E-Mail, Meetings oder Telefonaten. Ziel ist es, alle auf dem Laufenden zu halten und Missverständnisse zu vermeiden. Der Plan hilft auch dabei, die Erwartungen der Stakeholder zu managen und ihre Unterstützung für das Projekt zu gewinnen. Er ist somit der Fahrplan für die Projektkommunikation.



Stakeholder-Management mit KI


Das Ergebnis zu diesem Prompt habe ich zur besseren Darstellung wieder in eine Excel-Tabelle überführt:



Tabelle Kommunikationsplan mit KI


Von der Struktur und den gewählten Kategorien in der Kommunikationsplanung bin ich wieder sehr zufrieden. Doch inhaltlich ist meiner Meinung nach noch Luft nach oben. Als Beispiel müssen der Projektmanager und der Datenschutzbeauftragte mit sich selbst kommunizieren, denn bei den Verantwortlichen schlägt mir ChatGPT jeweils dieselbe Person vor. Ebenso müssen die Kommunikationsziele und die Frequenzen der Kommunikation geprüft und weiter ausgeführt werden. Ansonsten finde ich wieder überwiegend gute Vorschläge, auf die ich als Projektmanager:in aufbauen kann.


Teil 3 - Eine Kommunikationsmatrix mit ChatGPT erstellen


Im letzten Abschnitt möchte ich eine Kommunikationsmatrix mit Hilfe von ChatGPT erstellen. Eine Kommunikationsmatrix zeigt mir, wer in einem Projekt mit wem kommunizieren soll und auf welche Weise. Sie listet alle wichtigen Stakeholder auf, die das Projekt beeinflussen oder davon beeinflusst werden, und weist ihnen bestimmte Kommunikationskanäle zu, wie z.B. E-Mail, Meetings oder Telefonate.


Die Kommunikationsmatrix hilft dabei, den Informationsfluss zu organisieren und sicherzustellen, dass jeder die Informationen bekommt, die er oder sie benötigt. Sie ist ein praktisches Werkzeug, um die Kommunikation im Projekt klar und effizient zu gestalten. So wird nichts Wichtiges übersehen, und es gibt weniger Missverständnisse.



Kommunikationsmatrix mit KI


Das Ergebnis zu diesem Prompt habe ich zur besseren Darstellung auch hier wieder in eine Excel-Tabelle überführt:



Kommunikationsmatrix mit KI


Das beste Ergebnis habe ich in meinem Fall nach dem dritten Versuch erhalten, nachdem ich die Unterscheidung nach Stakeholdern und Methoden im Prompt ergänzt habe. Durch diese Präzisierung erhalte ich das gewünschte Ergebnis und somit einen Überblick über die Kommunikationsmaßnahmen und Stakeholder.


Fazit



Zusammenfassend nehme ich drei wesentliche Erkenntnisse zum Stakeholder-Management mit ChatGPT mit:


  1. Mit ChatGPT lässt sich eine Stakeholderanalyse schnell und übersichtlich durchführen: Der Einsatz von ChatGPT erweist sich als sehr nützliches Tool für die Analyse der Stakeholder. Die KI bietet eine schnelle und übersichtliche Darstellung der verschiedenen Stakeholder, ihrer Interessen und des Einflusses, den sie auf das Projekt haben könnten. Dies ist besonders wertvoll in der Anfangsphase eines Projekts, aber auch bei sich ändernden Bedingungen.
  2. ChatGPT hat Verbesserungspotenzial beim Kommunikationsplan: Während ChatGPT bei der Erstellung des Kommunikationsplans grundsätzlich gute Arbeit leistet, gibt es einige Bereiche, die die Überprüfung und Anpassung des Projektmanagers oder der Projektmanagerin erfordern. Zum Beispiel waren die vorgeschlagenen Verantwortlichkeiten für die Kommunikation nicht immer sinnvoll zugeordnet, und weitere Details wie Kommunikationsziele und Frequenzen müssten ergänzt werden.
  3. ChatGPT leitet schnell und übersichtlich die passende Kommunikationsmatrix ab: Mit ChatGPT lässt sich aufbauend auf den bereits generierten Daten eine Kommunikationsmatrix einfach und effizient ableiten. Durch die Möglichkeit, den Prompt für die Matrix zu präzisieren, konnte ein nützliches Übersicht erstellt werden, die den Informationsfluss im Projekt aufzeigt.


Insgesamt zeigt der Artikel, dass ChatGPT sich ebenso als wertvolles Werkzeug im Bereich des Stakeholder-Managements beweist. Obwohl es Verbesserungspotenzial gibt, insbesondere bei der Feinabstimmung des Kommunikationsplans, bietet die Technologie auch hier erhebliche Effizienzsteigerungen und wertvolle Einblicke für Projektmanager:innen.


❓Was denkst Du in welchen Anwendungsfällen kann ChatGPT beim Stakeholder-Management ebenfalls unterstützen? Schreib deine Ideen und Gedanken gerne in die Kommentare.


🙋🏼 Wer mich noch nicht kennt: Mein Name ist Lars Kaulfuß und ich bin IT-Projektmanager mit einer Passion für Qualität und stetige Verbesserung. In meiner Rolle als externer Berater helfe ich Ihnen ihre IT-Projekte zum nachhaltigen Erfolg zu führen.


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Standards zu NIS2
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Betreiber kritischer Infrastrukturen mussten nachweisen, dass sie IT-Sicherheit nach dem "aktuellen Stand der Technik" umsetzen. Was dies konkret bedeutete, war jedoch auslegungsbedürftig und führte zu Unsicherheiten bei den betroffenen Unternehmen. Um dem ganzheitlichen Ansatz gerecht zu werden, haben einige betroffene Unternehmen unter anderem Managementsysteme wie ISO2700x eingeführt. Die Norm ISO2700x sieht vor, dass die Steuerung der Informationssicherheit auf höchster Managementebene verankert ist und z.B. durch Budgets und die Benennung eines Informationssicherheitsbeauftragten (ISO) unterstützt werden muss. Eine persönliche Haftung der Leitungsebene oder andere Sanktionsmöglichkeiten ergeben sich weniger durch ein Managementsystem, sondern müssen durch den gesetzlichen Rahmen erfolgen. Hier setzt die NIS2-Richtlinie in Artikel 20 an. Leistungsebene wird verantwortlich gemacht Mit Artikel 20 Absatz 1 der NIS-Richtlinie2 sind die "Leitungsorgane" für die Einhaltung der Risikomanagementmaßnahmen im Bereich der Cybersicherheit verantwortlich, z.B. Geschäftsführer:innen oder Vorstände. Sie überwachen nicht nur die Umsetzung, sondern haften auch bei Mängeln/Verletzungen. Dies ist an sich nichts Neues. Interessant wird die Frage, welche Sanktionen bei festgestellten Verstößen drohen. Erste Hinweise dazu finden sich im Referentenentwurf des NIS2-Umsetzungsgesetzes. Der §64 des NIS2-Umsetzungsgesetzes in der Entwurfsfassung vom 03.07.2023 sieht beispielsweise vor, dass das BSI für besonders wichtige Einrichtungen einen Überwachungsbeauftragten bestellen kann, der explizit die Einhaltung der Verpflichtungen überwacht. Dieses Vorgehen erinnert mich an de n Sonderbeauftragten der BaFin bei der Deutschen Bank der im Auftrag der BaFin die Umsetzung der Maßnahmen zur Geldwäscheprävention überprüft. In einem weiteren Schritt kann besonders wichtigen Instituten nach §64 die Betriebserlaubnis für einen Teil oder alle Dienstleistungen entzogen werden. Dies ist vergleichbar mit der Schließung eines Restaurants bei gesundheitsgefährdenden Verstößen (z.B. wegen mangelnder Hygiene). Dies kann sogar so weit gehen, dass der Geschäftsführung bis zur Behebung der Mängel die Ausübung ihrer Tätigkeit vorübergehend untersagt wird. Abgerundet werden die Sanktionsmaßnahmen durch die vorgesehenen Bußgelder. Besonders wichtige Anlagen und Betreiber kritischer Anlagen können mit einer Geldbuße von bis zu 10 Mio. € oder einem Höchstbetrag von mindestens 2 % des gesamten weltweit erzielten Umsatzes des Unternehmens im vorangegangenen Geschäftsjahr belegt werden. In einer weiteren Stufe können besonders wichtige Einrichtungen laut §64 Betriebsgenehmigungen für einen Teil oder alle Dienste entzogen werden. Diese Vorgehen ist vergleichbar mit der Schließung eines Restaurants bei gesundheitsgefährdenden Verstößen (z.B. auf Grund von mangelnder Hygiene). Das kann sogar soweit führen, dass der Geschäftsführung die Wahrung der Leitungsaufgaben vorübergehend untersagt werden, bis die Mängel behoben sind. Abgerundet werden die Sanktionierungsmaßnahmen durch die vorgebenen Bußgelder. Besonders wichtige Einrichtungen und Betreiber kritischer Anlagen können mit einer Geldbuße von bis zu 10 Millionen € oder mit dem Höchstbetrag von mindestens 2 % des gesamten weltweiten im vorangegangenen Geschäftsjahr getätigten Umsatzes des Unternehmens belangt werden. Für wichtige Einrichtungen sind die Bußgelder etwas niedriger. Die Höhe der Bußgelder erinnert mich an die DSGVO, wo sogar bis zu 20 Millionen oder ein Höchstbetrag von mindestens 4% des gesamten weltweit erzielten Umsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres werden können. Dass die Androhung solch hoher Bußgelder Reaktionen hervorrufen kann, zeigt mir die Unsicherheit der Unternehmen vor Einführung der DSGVO. In diesem Zusammenhang haben einige Unternehmen Webseiten offline genommen od er auf Data Analytics verzichtet , d a sie befürchteten nicht datenschutzkonform zu sein. Leitungsorgane müssen zu Cyber-Risiken geschult werden Neben der Verantwortung für Cybersicherheit auf Leitungsebene verpflichtet Artikel 20 Absatz 2 die Mitglieder der Leitungsorgane zu regelmäßigen Schulungen, damit sie über das Know-how und die Fähigkeiten verfügen, Risiken zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Meiner Meinung nach ist dies der richtige Ansatz, denn meine Beobachtungen zeigen, dass wenn das Bewusstsein für Cybersicherheit in der Geschäftsleitung nicht ausreichend vorhanden ist, Informationssicherheit als "regulatorisches Übel" wahrgenommen wird und Investitionen in diesem Bereich nur mit viel Überzeugungsarbeit oder Druck von außen erfolgen. Das Management muss das Thema Cybersicherheit vorleben, um als gutes Beispiel den Veränderungsprozess in der Organisation zu ermöglichen. Denn letztlich ist Cybersicherheit eine Aufgabe der gesamten Organisation und jeder Einzelne trägt seinen Teil dazu bei. Und das nötige Wissen ist der erste Schritt in diese Richtung. Wird die NIS2-Governance in Kombination mit den Bußgeldern die gewünschte Wirkung erzielen? Die eigentliche Frage ist eher, ob die NIS2-Richtlinie dazu beitragen wird, das Niveau der Cybersicherheit zu erhöhen. Aus meiner Sicht ist das eine spannende Frage, die von verschiedenen Faktoren abhängt. Allerdings habe ich keine Glaskugel und bin auch kein Jurist, um ein abschließendes Urteil zu fällen. Daher möchte ich sie anhand meiner Beobachtungen bei ähnlichen Gesetzgebungen erläutern. Ich glaube, dass die NIS2-Richtlinie den rechtlichen Rahmen schaffen kann, um das Niveau der Cybersicherheit zu erhöhen und die erforderliche Wirkung zu erzielen. Allerdings hängt vieles von der Umsetzung durch die Aufsichtsbehörden ab. Das Beispiel der Datenschutz-Grundverordnung zeigt, dass die Androhung hoher Bußgelder zumindest dazu führt, dass sich Unternehmen mit den rechtlichen Anforderungen auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen. Die Bußgelder der NIS2-Richtlinie können meines Erachtens ähnliche Reaktionen hervorrufen, sobald es erste Präzedenzfälle gibt. Dass es erfolgreiche Cyberangriffe gibt, können wir fast täglich in den Nachrichten lesen, aber es bleibt abzuwarten, wie sich die Aufsicht in Zukunft positioniert und inwieweit der gesetzliche Rahmen auch ausgeschöpft wird. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, ist ein Blick in die Finanzwirtschaft sehr hilfreich. Enge Aufsicht durch BaFin In der Finanzwirtschaft besteht bereits eine sehr enge Überwachung der Branche durch die BaFin. Dabei ist zu beobachten, dass durch die laufende Aufsicht und Sonderprüfungen (KWG 44er) die Institute insbesondere im Bereich der Informationssicherheit in den letzten ca. 10 Jahren immer intensiver auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben geprüft werden/wurden. Einige Institute haben durch diese Prüfungen erhebliche Mängellisten erhalten und waren dadurch gezwungen, in die Informationssicherheit zu investieren, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Mittlerweile ist zu beobachten, dass durch den Druck der Aufsicht und der gesetzlichen Vorgaben das Thema ernst genommen wird und die Investitionen in die eigene IT-Sicherheit, wenn auch teilweise noch zähneknirschend, erfolgen. Entscheidend ist aber die Haltung der Aufsicht und da bin ich gespannt, wie sich das BSI positionieren wird. Man darf nicht vergessen, dass das BSI eine Vielzahl von Unternehmen beaufsichtigen wird. Nach dem NIS2-Umsetzungsgesetz sind zwar anlassbezogene Prüfungen in den Unternehmen möglich, um die Einhaltung der NIS2-Richtlinie zu überprüfen. Wie oft und in welchem Umfang diese Prüfungen durchgeführt werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Dies ist aus meiner Sicht auch einer der Gründe, warum ein Teil der betroffenen Unternehmen mit der Umsetzung der NIS2-Richtlinie derzeit noch abwartet. Vermutlich auch, weil Cybersecurity als Compliance-Thema und nicht als Wettbewerbsvorteil gesehen wird. Diesen Punkt werde ich aber in einem anderen Artikel aufgreifen und betrachten. Fazit Die Einführung der NIS2-Richtlinie verstärkt die wachsende Bedeutung der Governance, indem sie spezifische Anforderungen an die Governance-Strukturen innerhalb von Unternehmen stellt. Artikel 20 der NIS2-Richtlinie weist dabei den Leitungsorganen eine zentrale Rolle zu: Sie sind nicht nur für die Einhaltung von Cybersicherheitsmaßnahmen verantwortlich, sondern müssen auch für Verstößen gerade stehen. Diese verschärfte Regelung zielt darauf ab, eine stärkere Rechenschaftspflicht und eine höhere Transparenz in der Unternehmensführung zu schaffen, was insbesondere durch strengere Sanktionen und Bußgelder unterstützt wird. Diese können gemäß den aktuellsten Entwürfen zum NIS2-Umsetzungsgesetz bis zu 10 Millionen Euro oder 2% des weltweiten Jahresumsatzes betragen. Zusätzlich werden Leitungsorgane zu regelmäßigen Schulungen verpflichtet, um ihr Verständnis und ihre Fähigkeiten im Umgang mit Cyber-Risiken zu verbessern. Dies ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die obersten Führungsebenen die notwendigen Kenntnisse besitzen, um ihre verantwortungsvollen Aufgaben im Bereich der Cybersicherheit effektiv wahrzunehmen. Abschließend lässt sich sagen, dass die NIS2-Richtlinie durch die Stärkung der Governance-Strukturen und die Einführung signifikanter Sanktionen erwartet, das Sicherheitsniveau innerhalb der EU signifikant zu erhöhen. Sie verlangt von den Unternehmen eine proaktive Haltung zur Cybersicherheit, die weit über die bisherigen Anforderungen hinausgeht. Dies wird zweifelsohne zu einer stärkeren und resilienteren digitalen Infrastruktur in den Unternehmen führen. 🤷 Sie noch unsicher ob Ihr Unternehmen von der NIS2-Richtlinie betroffen ist? → Lesen Sie gerne meinen letzen Artikel dazu - hier Klicken 👍 Sie sind von der NIS2-Richtlinie betroffen und benötigen Unterstützung beim Umsetzen der Anforderungen in Ihre Prozesse und Organisationsstrukturen? → Kontaktieren Sie mich gerne hier auf LinkedIn Wer mich noch nicht kennt: Mein Name ist Lars Kaulfuß und ich helfe Banken & Energieversorgern beim Aufbau von resilienten Prozessen und Organisationsstrukturen zum Schutz vor Cyberangriffen. Meine Vision: Technologie menschlich machen, praktikable Strukturen und Prozesse zu schaffen, damit jeder Mitarbeitende im Arbeitsalltag zur IT-Sicherheit des Unternehmens beitragen kann. Folge mir auch gerne auf LinkedIn und erhalte die neuesten Artikel!
Betroffenheit NIS2-Richtlinie
von Lars Kaulfuß 30. April 2024
Mit der Verabschiedung der NIS2-Richtlinie hat die Europäische Union einen weiteren großen Schritt zur Stärkung der Cybersicherheitsmaßnahmen für kritische Infrastrukturen und wichtige Dienstleister gemacht. Einen ersten Überblick zur NIS2 haben ich in meinem letzten Beitrag veröffentlicht. Doch welche Einrichtungen fallen unter diese neuen Regelungen und müssen sich auf die Anforderungen einstellen? Dieser Fragestellung möchte ich mich Schritt für Schritt in diesem Artikel zuwenden. 1. Zu welchem Sektor gehört Ihre Organisation? Wenn Sie wissen wollen, ob Sie von der NIS2-Richtlinie betroffen sind, sollten Sie zunächst prüfen, ob Ihre Einrichtung zu einer der im im Anhang I und II der NIS2-Richtlinie genannten Sektoren gehört. Der Anhang I listet die Sektoren mit hoher Kritikalität auf: Sektor - Energie: Elektrizität (z.B. Energieerzeuger, Verteiler- und Übertragungsnetzbetreiber) Fernwärme- und kälte Erdöl (z.B. Betreiber von Erdöl-Fernleitungen, Raffinerien, Erdöllager) Erdgas (z.B. Gasversorgungsunternehmen, Verteiler- und Übertragungsnetzbetreiber, Betreiber von Speicheranlagen) Wasserstoff (z.B. Wasserstofferzeugung) 2. Sektor - Verkehr: Luftverkehr (z.B. Airlines) Schienenverkehr (z.B. Eisenbahnunternehmen) Schifffahrt (z.B. Frachtbeförderungsunternehmen) Straßenverkehr (z.B. Straßenverkehrsbehörden) 3. Sektor - Bankwesen: Kreditinstitute 4. Sektor - Finanzmarktinfrastruktur: Betreiber von Handelsplätzen Zentrale Gegenparteien 5. Sektor - Gesundheitswesen Gesundheitsdienstleiser (z.B. Krankenhäuser) 6. Sektor - Trinkwasser Trinkwasserlieferanten (z.B. Wasserwerke) 7. Sektor - Abwasser Abwassersammlung, -entsorgung oder behandlung (z.B. Betrieber von Kläranlagen) 8. Sektor - Digitale Infrastruktur u.a. Anbieter von Cloud-Computing, Anbieter von Rechenzentrumsdiensten, Vertrauensdiensteanbieter 9. Sektor - Verwaltung von IKT-Diensten Anbieter verwalteter Dienste und Sicherheitsdienste 10. Sektor - öffentliche Verwaltung Einrichtungen von Zentralregierungen (z.B. Bundesministerien) 11. Sektor - Weltraum Betreiber von Bodeninfrastruktur für weltraumgestützte Dienste Der Anhang II listet Sonstige kritische Sektoren auf: Sektor - Post- und Kurierdienst Sektor - Abfallbewirtschaftung Sektor - Produktion, Herstellung und Handel mit chemischen Stoffen Sektor - Produktion, Verarbeitung, und Vertrieb von Lebensmitteln Sektor - Verarbeitendes Gewerbe/ Herstellung von Waren Sektor - Anbieter digitaler Dienste Sektor - Forschung Die Definition und Auslegungen, welche Unternehmen zu den jeweiligen Sektoren zugeordnet werden, sind wiederum in den spezifischen Verordnungen aus dem Anhang I und II zu entnehmen. Sofern Sie zu einen dieser Sektoren zugeordnet werden, folgt im weiteren die Frage nach der Größe des Unternehmens. 2. Welche Größe hat Ihre Organisation? Umsetzen müssen die NIS2 Einrichtungen, die neben der Zugehörigkeit zu den oben genannten Sektoren eine Mindestgröße vorweisen.
Sicher im Zug reisen
von Lars Kaulfuß 11. April 2024
Der Zug ist für mich einer der komfortabelsten Fortbewegungsmittel, kann ich doch während der Fahrt entscheiden, ob ich arbeite, Zeitung lesen oder etwas komplett Anderes mache. Jedoch beobachte ich auf meinen Reisen immer wieder, wie einfach dabei vertrauliche Informationen preisgegeben werden. Daher werde ich in diesem Blog-Artikel meine bisherigen Erfahrungen teilen und hier drei einfache Tipps aus der eigenen Praxis aufzeigen, wie Jeder auf (Dienst-) Reisen mit dem Zug den Schutz von seinen vertraulichen Informationen verbessern kann. Meine Top-Story zum unvorsichtigen Umgang mit Informationen Fast wöchentlich darf ich von Erfurt zu meinem Kunden fahren und nehme dafür den ICE, auch wenn Verspätungen meinen Zeitplan ab und zu durcheinander werfen. Doch was mich dabei immer wieder fassungslos macht, ist wie unvorsichtig Menschen mit persönlichen und vertraulichen Informationen auf Reisen umgehen, egal ob dienstlich oder privat. Zu meinem absoluten Highlight zählte dabei in der Vergangegenheit ein offenliegender Auditbericht zum Stand der Informationssicherheit von einem der fünf größten deutschen Stadtwerke. Dabei konnte ich in Ruhe mitlesen, dass dieses Stadtwerk u.a. noch Nachholbedarf beim Schutz von hoch-privilegierten Nutzern (Administratoren) hatte und der Bericht in der Kopfzeile extra mit "Vertraulich" markiert war. Dem Reisenden war die Bedeutung dieser Labels anscheinen nicht bewusst oder dachte vielleicht: "Damit kann hier im Zug sowieso niemand etwas anfangen". Unterschätzte Gefahr von audible und visual Hacking Aus meiner Sicht ist diese Annahme ein riesiger Trugschluss, denn es gibt eine Gefahr für Audible und Visual Hacking. Denn ich weiß nicht, welche Person die Informationen einsieht/ mithört und was sie damit anfängt. Ist es vielleicht eine Person eines Mitbewerbers oder ein Journalist oder einfach nur eine neugierige Person. Im Endeffekt kann eine vertrauliche Information, die auf diesem Weg öffentlich wird, einen erheblichen Imageschaden oder auch Wettbewerbsnachteil für das Unternehmen/ die Organisation bedeuten. Der Zug ist ein öffentlicher Raum und sollte auch entsprechend mit Vorsicht genutzt werden. Nur weil wir alle in einem Zug sitzen und den gleichen Weg teilen, müssen wir nicht automatisch alle Informationen teilen. Durch meine Arbeit in mehreren Projekten bei Banken zum Thema Informationssicherheit bin ich mir dieser Gefahr bewusst und achte ich auf meinen Reisen darauf. Ich arbeite häufig mit Informationen meiner Kunden und möchte nicht für so ein Datenleck verantwortlich sein. Das Geld ist nicht weg, es hat nur wer anderes Doch keine Sorge dieses Verhalten betrifft ebenso Privatpersonen. Meinen Anschein nach ist der Zug der ideale Ort für Online-Banking. Denn schon öfters konnte ich Konto- und Depotstände einsehen. Mir juckt es dann immer zu sagen, dass sie auch gerne an mich eine Überweisung tätigen können und das Geld auch bei mir in besten Händen ist. Getreu dem Motto, das Geld ist nicht weg, es hat nur wer anderes. Aber jetzt mal Spaß beiseite, ich könnte hierzu noch zahlreiche Erlebnisse aufzählen. Auch Kaspersky hat ein Experiment zu Geschäftsgeheimnissen im Zug durchgeführt und ist zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Kaspersky beobachtet im Durchschnitt pro Wagon 13 potentielle öffentlich zugängliche Geschäftsgeheimnisse. Eine beachtliche Zahl aus meiner Sicht. Der Zug soll auch in Zukunft ein Ort fürs Arbeiten sein. Aus der Praxis nutze ich daher drei einfache Maßnahmen, die den Schutz von vertraulichen Informationen auf Reisen im Zug verbessert, ohne dabei aufs Arbeiten verzichten zu müssen. 1. Tipp: Nutze Sichtschutzfolien für dein Laptop und Handy Vielen Unternehmen/ Organisationen händigen ihren Mitarbeitenden solche Sichtschutzfolien für Laptop und Handy bereits aus. Doch leider nutzen diese Schutzfolien nicht alle Mitarbeitenden. Sind sie doch, wie Helme beim Fahrradfahren. Sie dienen ihrem Zweck, stören aber die Optik und sind teilweise unhandlich. Einige Sichtschutzfolien bei Laptops müssen extra in einer Halterung eingeschoben werden. Häufig wird die Folie dann auch noch vergessen, da sie im Büro wieder abgenommen wird. Mich hat das in der Vergangenheit auch genervt. Doch am Ende schützen diese Folien gegen unerwünschte seitliche Blicke auf das Display ab einem Winkel von 30 Grad.
KI im Projektmanagement
von Lars Kaulfuß 19. Februar 2024
Die Anwendungsmöglichkeiten von KI nehmen in den letzten Monaten immer weiter zu, auch im Projektmanagement. Meine Testreihe zur "Künstliche Intelligenz im Projektmanagement" hat gezeigt, wie ChatGPT Projekte optimieren und transformieren kann. Von der initialen Visualisierung über die Anforderungsanalyse bis hin zum Risiko- und Konfliktmanagement bietet KI neue Wege zur Effizienzsteigerung und Problembehandlung. Aus meiner Sicht hat ChatGPT das Potential sich als stetiger Berater des Projektmanager:in zu entwickeln. Über die letzten Monate habe ich insgesamt 9 konkrete Anwendungsbeispiele getestet und dabei immer ein fiktives Projekt verwendet. Hier ein kurzer Überblick meiner getesteten Anwendungsfälle: 
von Lars Kaulfuß 9. Februar 2024
Klingt das zu schön, um wahr zu sein? In diesem Beitrag werde ich untersuchen, wie der Einsatz von ChatGPT Konflikte entschärfen oder sogar verhindern könnte. Kann diese innovative KI-Technologie tatsächlich dazu beitragen, dass Konflikte in Projekten der Vergangenheit angehören? Begleitet mich auf dieser abschließenden Etappe meiner Reihe “Künstliche Intelligenz im Projektmanagement”, um mehr darüber zu erfahren. Das Beispiel-Projekt “Eigener Chatbot” kennen einige von euch bereits aus meinen letzten Beiträgen . Für alle, die neu dabei sind, gibt’s hier eine kurze Zusammenfassung: Eigener Chatbot – Entwicklung eines firmeninternen, datenschutzkonformen Chatbots Dieses fiktive Projekt zielt darauf ab, einen spezialisierten Chatbot für mein Unternehmen zu entwickeln, der sich durch Datenschutzkonformität und die Fähigkeit, sowohl mit öffentlichen als auch mit vertraulichen internen Informationen zu arbeiten, auszeichnet. Der Chatbot soll als zentrale Schnittstelle für verschiedene Anforderungen innerhalb des Unternehmens dienen. Zu spät reagiert: wenn der Konflikt zur Krise wird 
Use-Cases visualisieren mit KI
von Lars Kaulfuß 25. Januar 2024
Use-Cases visualisieren mit KI
Project Canvas im Projektmanagement mit KI
von Lars Kaulfuß 19. Dezember 2023
Entdecke, wie du Project Canvas im Projektmanagement mit KI nutzen kannst.
von Lars Kaulfuß 10. November 2023
Was hat dieser Avocado-Stuhl mit der Vision meines Projektes zu tun? Dieser Frage widmen wir uns gerne im Laufe dieses Beitrages. 💪 In diesem Artikel möchte ich zeigen, wie ChatGPT und DALL-E bei der Erstellung eines "Big Picture" helfen können. Mein Ziel als Projektleiter ist es, das Projektteam von Anfang an zu motivieren und auf ein gemeinsames Zielbild zu fokussieren. Die Formulierung und Visualisierung einer Vision kann dabei ein wichtiger Baustein sein. Das Big-Picture ist dafür eine geeignete und häufig genutzte Variante. Wer mir bisher gefolgt ist weiß, ich benutze gerne ein Beispiel-Projekt für meine Tests von ChatGPT, daher hier eine kurze Beschreibung für die neuen Leser:innen unter euch: Stell dir vor, du gehst zu deiner lokalen Behörde und anstatt dich in eine lange Schlange einzureihen, bekommst du eine digitale Wartenummer. Besser noch, du wirst per SMS oder App-Benachrichtigung über den Fortschritt deiner Wartezeit informiert. So hast du die Freiheit, dich in der Nähe aufzuhalten oder andere Dinge zu erledigen, anstatt zu warten. Im Beispielprojekt der Stadt Digihausen bin ich bereits tief in die verschiedenen Elemente des Projektmanagements mit Hilfe von ChatGPT eingetaucht. Zuletzt habe ihr einen Einblick in die Definition von SMARTe Projektzielen bekommen. Doch heute starten wir zunächst mit den Basics zum BIG-Picture. Was ist ein Big Picture? Das "Big Picture" - das große Bild - beschreibt, wie sich alle Teile eines Projekts zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Im Kontext des Projektmanagements bedeutet dies, über die täglichen Aufgaben hinauszuschauen und zu verstehen, wie jede Aufgabe zur Gesamtstrategie und zu den Endzielen des Projekts beiträgt. Ein „Big Picture“ kann dazu beitragen, dass alle Projektbeteiligten ein Zielbild haben, auf das im Projekt hingearbeitet wird. Die Aufgabe des Projektleiters ist es, die Vision klar zu kommunizieren, d.h. den Teammitgliedern zu vermitteln, wie ihre Arbeit letztendlich z.B. durch das Projekt der Stadt Digihausen das Leben der Bürgerinnen und Bürger erleichtert, indem Wartezeiten verkürzt und Abläufe optimiert werden. So verstehen sie nicht nur ihre individuelle Aufgabe, sondern auch, wie diese Aufgabe in das Gesamtkonzept passt - und das kann sehr motivierend sein! ChatGPT ist in der Lage, durch Bildgenerierung mit Hilfe von "DALL-E“ ein "Big Picture" zu erzeugen. Daher hier ein kurzer Einblick zu dem Tool. Was ist DALL-E? DALL-E ist ebenfalls eine KI von OpenAI, die aus Textbeschreibungen neue Bilder generieren kann. Der Name ist eine Kombination aus „Salvador Dalí“, dem berühmten surrealistischen Künstler, und „WALL-E“, dem kleinen Roboter aus dem gleichnamigen Pixar-Film. Diese künstliche Intelligenz verwendet eine fortgeschrittene Version maschineller Lernmodelle, um zu verstehen, was in einer Textanfrage verlangt wird, und erstellt dann ein Bild, das dieser Anfrage entspricht. DALL-E ist ebenfalls in ChatGPT integriert und kann mit der Version 4.0 verwendet werden. DALL-E funktioniert somit genauso wie der ChatGPT und kann zum Beispiel gebeten werden, ein Bild von einem Avocado-Stuhl zu erstellen - etwas, das in der realen Welt nicht existiert - und er wird eine künstlerische Darstellung liefern, die dieser Beschreibung entspricht: 
SMARTe Ziele im Projektmanagement mit KI
von Lars Kaulfuß 3. November 2023
Wer von euch hat sich schon in einem Meer an Projektzielen verloren gefühlt? Die Definition klarer und erreichbarer Ziele ist für den erfolgreichen Ablauf eines Projekts unerlässlich. Doch wie stellt man sicher, dass diese Ziele sowohl ambitioniert als auch realistisch sind? Die Antwort liegt oft in der Anwendung der SMART-Methode. In diesem Beitrag möchte ich euch näherbringen, wie ChatGPT dabei helfen kann Projektziele nach dieser Methodik zu erstellen. In meinen letzten Artikeln habe ich bereits das Stakeholder-Management , die Anforderungsanalyse , die Projektplanung als auch das Risikomanagement mit ChatGPT getestet. Somit kann ich bereits auf erlernte Informationen zu meinem Projekt zurückgreifen. Meine Prompts sowie die Ergebnisse präsentiere ich dir mit der Version 4.0 von ChatGPT. Zum Test nutze ich mein fiktives Projekt – “Digitale Wartenummern und Benachrichtigungen” der Stadt Digihausen . Hier nochmal die kurze Beschreibung meines Projekts: Stelle dir vor, du gehst zu deiner lokalen Behörde und statt sich in einer langen Schlange anzustellen, erhältst du eine digitale Wartenummer. Noch besser, du wirst per SMS oder App-Benachrichtigung über den Fortschritt deiner Wartezeit informiert. Dies gibt dir die Freiheit, sich in der Nähe aufzuhalten oder andere Erledigungen zu machen, anstatt zu warten. Starten wir nun mit dem Test in ChatGPT. Schritt 1 - Was sind SMART(e) Projektziele? Auch ich muss mein Wissen regelmäßig auffrischen, daher frage ich ChatGPT zunächst nach einer Erklärung der SMART-Methode und möchte fünf Beispiele für Projektziele. So können wir gleich testen, ob ChatGPT die SMART-Methode kennt.